Tiger Girls verschlafen in Leverkusen die erste Hälfte

Handball, 1, Bundesliga, Frauen: Bayer 04 Leverkusen – VfL Waiblingen 32:23 

Den Re-Start nach der fünfwöchigen EM-Pause hatten sich die Tiger Girls anders vorgestellt. Nach einem enttäuschenden Auftritt in der ersten Halbzeit setzte es für den VfL eine 23:32-Niederlage (7:16) beim TSV Bayer 04 Leverkusen. Für Zuversicht für die kommenden Aufgaben des Aufsteigers sorgten wenigstens die ausgeglichen gestalteten zweiten 30 Minuten. 

Schon die Anfangsminuten verpassten den Hoffnungen der Tiger Girls auf den ersten Punktgewinn in der ersten Liga einen deutlichen Dämpfer. Der VfL ließ gleich mehrere gute Chancen gegen die allerdings auch gut disponierte Leverkusener Torhüterin Miranda Nasser liegen. Der Gastgeber hatte mithin leichtes Spiel für die eigene 3:0-Führung nach vier Minuten. Die Waiblinger Anschlusstreffer zum 2:3 und zum 3:4 erwiesen sich nur als kurzes Strohfeuer. Insgesamt fehlten dem Spiel der Tigers im ersten Durchgang die Ideen, die Spritzigkeit und die Tiefe im Angriff, um die solide Bayer-Abwehr zu knacken. Ohne selbst den großen Glanz zu versprühen, zog Leverkusen gegen zuz harmlose Gäste recht mühelos auf 10:3 davon.  

Auch die Auszeit durch den Tigers-Trainer Thomas Zeitz inklusive dem Torhüterinnenwechsel von Branka Zec auf Celina Meißner brachte nicht die gewünschten Impulse. Immerhin wurde die Partie ab der 20. Minute etwas ausgeglichener. Bezeichnend für den Waiblinger Auftritt bis zum Halbzeitpfiff waren jedoch die beiden vergebenen Strafwürfe, die weit über das Leverkusener Gehäuse flogen. So war mit der 16:7-Pausenführung für die Werkselfen die Begegnung auch schon vorzeitig entschieden. 

Im zweiten Spielabschnitt bewiesen die Tiger Girls, dass sie durchaus über Offensivqualitäten verfügen. Waiblingen ging nun deutlich energischer und zielstrebiger auf die Torejagd. Schon nach acht Minuten hatte der VfL so viele Treffer wie in der gesamten ersten Halbzeit erzielt und auf 14:21 verkürzt. Doch dann zog der Gastgeber kurz wieder die Zügel an und kam primär durch Tempogegenstöße zu Torerfolgen. Beim 24:14 (42. Minute) lagen erstmals zehn Tore Differenz zwischen den beiden Teams. Für Zuversicht auf Waiblinger Seite, im nächsten Heimspiel gegen den Tabellenelften SV Union Halle-Neustadt (10. Dezember, 18:00 Uhr) endlich die ersten Pluspunkte einzufahren, sorgten die letzten zwanzig Minuten der Partie. Da wurde die Leverkusener Abwehr gleich mehrmals schön abgeräumt, vor allem die am Ende zehnfache Torschützin Rabea Pollakowski verwandelte von Linksaußen sehenswert. Zudem glänzte die Tigers-Keeperin Branka Zec nach ihrer Wiedereinwechselung mit einigen tollen Paraden. So kam mit 16:16 Toren eine ausgeglichene zweite Halbzeit zu Stande, verschlafen hatten die Waiblingerinnen die Partie allerdings im ersten Durchgang. 

Bayer 04 Leverkusen:  

Lieke van der Linden; Miranda Nasser;  

Mareike Thomaier (8), Zivile Jurgutyte (3), Viola Leuchter (2), Fem Boeters (3), Naina Klein (5), Sophia Cormann, Lynn Kuipers (2), Sophie Pickrodt, Emilia Ronge (1), Pia Terfloth (1), Matiana Ferreira Lopes (5), Loreen Veit (2). 

VfL Waiblingen: 

Branka Zec, Svenja Wunsch, Celina Meißner;  

Vanessa Nagler, Magdalena Probst, Mathilde Ehlert (2), Lena Klingler (1), Samira Brand (3), Caren Hammer (2), Emma Hertha, Kimberly Gisa (1), Leonie Henkel (2), Vivien Jäger (1), Rabea Pollakowski (10), Lara Eckardt (1).