TIGER Girls gewinnen das eigene Kempa Cup Handballturnier
VfL-Trainer Thomas Zeitz sieht Positives, aber auch noch einiges an Arbeit
Fünf Wochen vor dem Start ins „Abenteuer 1. Bundesliga“, das mit dem Heimspiel am 10. September um 17:30 Uhr gegen die Sport-Union Neckarsulm beginnt, präsentierten sich die Handballerinnen des VfL Waiblingen beim Kempa Cup in der Rundsporthalle erstmals der Öffentlichkeit.
Mit vier Siegen gewannen die TIGER Girls das Fünfer-Teilnehmerfeld ohne Punktverlust. Wichtiger als der Turniersieg waren für TIGERS-Chefcoach Thomas Zeitz die Erkenntnisse aus dem zweitägigen Turnier: „Einiges hat schon ganz gut funktioniert, aber vor allem im Zweikampfverhalten und im Zusammenspiel haben wir noch einiges zu tun.“ Insbesondere die vielen Gegentore waren nicht nach dem Geschmack des VfL-Coaches.
Den zweiten Platz belegte der schweizer Meister Spono Eagles Nottwil. Die Eidgenössinnen hatten am Samstagabend das entscheidende Spiel gegen die TIGERS mit 26:29 verloren.
Der Gastgeber legte in der Rundsporthalle vor rund 150 Zuschauern einen flotten Turnierauftakt hin. Gegen den zweiten schweizerischen Erstligisten im Turnier, der HSC Kreuzlingen, klappte das Zusammenspiel der Stammkräfte aus der vergangenen Saison und den vier beim Turnier eingesetzten Neuzugängen (Lara Eckhardt, Emma Hertha, Kimberly Gisa und Julia Herbst) schon sehr ordentlich. Einziger Wermutstropfen beim klaren 29:15-Erfolg (Spielzeit 2 x 25 Minuten) war die Knieverletzung von Linkshänderin Julia Herbst. Wie schwerwiegend diese ist, wird sich erst noch bei der näheren Untersuchung herausstellen.
Auch im zweiten Spiel gegen den schweizer Meister Spono Eagles aus Nottwil (Kanton Luzern) lief schon vieles gut zusammen in der neuformierten Waiblinger Mannschaft. Der VfL behielt in einer rasanten Partie am Ende verdient mit 29:26 die Oberhand.
Dass bis zum Saisonstart auf den Waiblinger Coach und seine TIGER Girls aber noch einiges an Arbeit und Feintuning wartet, zeigte die erste Begegnung des VfL am zweiten Turniertag gegen den Zweitligisten ESV Regensburg. Die erste Halbzeit lief vom Ergebnis her noch ganz passabel (12:9), doch schon da passten Zweikampfverhalten, Körpersprache und Abstimmung nicht, wie TIGERS-Coach Thomas später bemängelte. Im zweiten Durchgang gerieten die TIGERS sogar mit bis zu drei Toren in Rückstand. Nach einigen Umstellungen kehrte wieder mehr Biss ins Waiblinger Team, das das Spiel erneut drehte und knapp mit 24:22 für sich entschied. Dennoch gab es danach ein paar klare Worte des Coaches in Richtung der VfL-Mannschaft.
In der letzten Partie gegen den Zweitligaaufsteiger SG Schozach-Bottwartal begann Waiblingen ähnlich fahrig und sah sich schon bald mit vier Toren im Rückstand. Vor allem das zur SG gewechselte Ex-Tiger Girl Julia Schraml netzte aus dem Rückraum nahezu beliebig ein. Erst nach dem Seitenwechsel stabilisierte sich die Waiblinger Abwehr um TIGERS-Kapitänin Caren Hammer. Auch kam das von Thomas geforderte Tempogegenstoßspiel besser in Fahrt. Da gab es dann doch noch mehrere clever und konsequent zu Ende gespielte Aktionen mit sehenswerten Treffern. Am Ende gewannen die TIGERS auch ihr viertes Spiel (28:25) und holten sich den Turniersieg.
„Wir haben in den zwei Tagen wichtige Erkenntnisse gewonnen“, bilanzierte Thomas Zeitz am Sonntagabend. „Das Turnier hat gezeigt, dass wir noch einiges am Zweikampfverhalten und an der Feinabstimmung im Zusammenspiel arbeiten müssen. Aber das ist zu diesem Zeitpunkt der Vorbereitung naturgemäß normal. Positiv war, dass wir in den beiden Partien am Sonntag jeweils die Rückstände noch gedreht haben“.
Neben dem Turniersieger wurden beim Kempa-Cup auch zwei einzelne Spielerinnen gekürt: Ana Emmenegger (Spono Eagles Nottwil) als beste Feldspielerin sowie Rena Keller (SG Schozach-Bottwartal) als beste Torhüterin.
Das nächste Vorbereitungsspiel der Waiblingerinnen ist erneut in der Rundsporthalle. Am kommenden Samstag trifft der VfL im Rahmen des „Tag des Handballs“ um 17:15 Uhr auf FRISCH AUF! Göppingen. Die Göppingerinnen hatten in der vergangenen Saison den Erstligaaufstieg in der Relegation knappverpasst.