Handball, 2. Bundesliga, Frauen: 1. FSV Mainz 05 – VfL Waiblingen 18:29
Noch ist Kampf um die Plätze 11 und 12 in der 2. Bundesliga der Frauen nichts entschieden. Doch nach dem klaren 29:18-Auswärtssieg (17:6) beim 1. FSV Mainz 05 ist der direkte Klassenerhalt für unsere TIGERS-Girls ein gutes Stück näher gerückt!
Schützenhilfe bekamen die TIGERS zudem aus Baden: Die HSG Freiburg gewann bei den Kurpfalzbären ebenfalls überraschend deutlich mit 32:22 Toren.
Beide Offensivreihen starteten in Mainz mit Fehlwürfen und Ballunsicherheiten in die Partie. Bis zur 2:1-Führung von Mainz deutete noch nichts darauf hin, dass die TIGERS einen klaren Sieg erringen würde. Doch die Waiblinger Abwehr stand ab der 3. Minute felsenfest, und dahinter war die TIGERS-Torhüterin Celina Meißner in Topform. Zum Ende des ersten Durchgangs hatte Celina 11 von 17 Würfen gehalten – Quote also 67 %!
Die Gastgeberinnen bissen sich an der VfL-Abwehr die Zähne aus und fanden keine Ideen, das Waiblinger Bollwerk zu überwinden. Mehr als 17 Minuten blieben die TIGER Girls ohne Gegentreffer und zogen mit einem 9:0-Lauf zur 10:2-Führung davon. Der Vorsprung hätte durchaus noch höher ausfallen können, wenn Waiblingen zwischendurch nicht ein paar Fehlwürfe oder technische Fehler eingestreut hätte. Doch der VfL war im Gegensatz zum Gastgeber von allen Positionen aus torgefährlich. Alle fünf TIGERS-Außenspielerinnen (Leonie Henkel, Julia Herbst und Maren Keil auf rechts sowie Magdalena Probst und Maxime Luber auf links) hatten an diesem Abend eine sehr gute Trefferquote. Aber auch der Waiblinger Rückraum traf, und die Kreisanspiele passten ebenfalls. Die Meenzer Dynamites kamen nur kurz etwas gefährlicher auf, doch zu mehr als dem 6:12-Anschluss reichte es nicht. Die TIGERS blieben danach nochmals knapp sechs Minuten ohne Gegentreffer und schraubten das Ergebnis auf die überraschend klare 17:6-Pausenführung.
Der zweite Durchgang bot keine Handballfeinkost, doch der VfL hatte die Partie fest im Griff. Beim FSV Mainz brachte lediglich Sarah Fackel etwas mehr Schwung in den Angriff, insgesamt blieb die Fehlerquote beim Gastgeber aber weiterhin sehr hoch. Die TIGERS leisteten sich zwar einige Ungenauigkeiten, zeigten aber auch immer wieder sehenswerte Aktionen mit Abräumen auf die Außen, Rückraumtoren in den Winkel oder Anspielen auf die Kreisläuferin Kimberly Gisa.
Mit ihrem Treffer zum 25:11 erzielte Samira Brand in der 47. Minute die höchste Waiblinger Führung der Begegnung. Der TIGERS-Trainer Hans Christensen konnte munter durchwechseln, so dass auch die aus dem Württembergliga-Team aufgerückten Lara Beilschmied und Isa Hage zu längeren Einsatzzeiten kamen.
Mit dem klaren 29:18-Auswärtssieg und den gleichzeitigen Niederlagen von Kirchhof und den Kurpfalzbären haben die TIGERS nun sechs Punkte auf den ersten direkten Abstiegsplatz 13 sowie zwei Punkte und die um 73 Treffer bessere Tordifferenz auf den Relegationsplatz, den die Kurpfalzbären belegen. Für die TIGERS geht es am kommenden Samstag ins Heimspiel gegen den Tabellenletzten HCD Gröbenzell und am 18. Mai zum voraussichtlich entscheidenden Duell zu den Kurpfalzbären.
1. FSV Mainz 05: Natascha Krückemeier (1), Lena Schmid; Anna Weidle (1), Nora Schulze (1), Julie Jacobs, Saskia Fackel (6), Lena Thoss (1), Hannah Kamp, Simone Karl (4), Saskia Wagner (2/2), Lizzy Sülzle (2).
VfL Waiblingen: Svenja Wunsch, Celina Meißner; Vanessa Nagler (3), Magdalena Probst (6/3), Maren Keil (2), Matilda Ehlert (4), Samira Brand (2), Lara Beilschmied, Kimberly Gisa (2), Leonie Henkel (3), Laura Nagy (3), Isa Hage, Maxime Luber (2), Julia Herbst (2).
Bericht: Frank Moser