Handball, 2. Bundesliga, Frauen: Werder Bremen – VfL Waiblingen 27:26
Bittere Niederlage für die TIGER Girls in der 2. Handball-Bundesliga: Nach der nächsten Achterbahnfahrt brachte der VfL die 26:24-Führung in Bremen nicht ins Ziel und kassierte in den letzten dreieinhalb Minuten noch drei Tore zur 26:27-Niederlage (13:11).
Dabei hatten die TIGERS einen perfekten Start. Aus einer aggressiven Abwehr heraus und mit viel Druck im Angriff führte der VfL schnell mit 3:0. Immer wieder räumte die TIGERS-Offensive auf die treffsichere Linksaußenspielerin Magdalena Probst ab. Im Rückraum überragte Samira Brand mit kernigen Schlagwürfen in den Winkel und guter Ballverteilung. Doch eine Zeitstrafe gegen den VfL und mehrere nicht angekommene Kreisanspiele auf die gut abgeschirmte Kimberly Gisa brachten Werder zurück ins Spiel. Nach knapp 19 Minuten stand es wieder unentschieden (8:8). Der TIGERS-Trainer Hans Christensen nahm das erste Time Out – mit Erfolg. Die Waiblinger Torhüterin Celina Meißner kam immer besser ins Spiel und leitete nach Paraden drei erfolgreiche Tempogegenstöße ein. Dazu traf Leonie Henkel von der Rechtsaußenposition in den Winkel und brachte das VfL-Team nach 25 Minuten mit 12:8 in Führung. Und die TIGERS hätten den Vorsprung vielleicht schon vorentscheidend ausbauen können. Doch das folgende Überzahlspiel wurde nicht genutzt, stattdessen schloss der VfL zu überhastet ab. Leonie Henkel sicherte den TIGERS mit einem weiteren Treffer aber noch die 13:11-Halbzeitführung.
Per Strafwurf erhöhte Magdalena Probst nach Wiederbeginn auf 14:11 für den VfL. Doch die folgenden Angriffe wurden erneut zu schnell mit unplatzierten Würfen abgeschlossen, zudem steigerte sich die Werder-Torhüterin Leonie Schumacher. Spätestens ab dem erneuten Bremer Ausgleich zum 15:15 nach 34 Minuten war es das nächste Nervenkitzel-Spiel für die TIGERS. Vier Minuten später ging der Gastgeber beim 18:17 zum ersten Mal in der Partie überhaupt in Führung. Doch Waiblingen nutzte ein Überzahlspiel clever mit zwei Toren aus. In der dramatischen Schlussphase hatten die TIGERS eigentlich die besseren Karten in der Hand. Die überragende Rechtshänderin Samira Brand traf auch mit ihrer linken Hand zum 25:24, Matilda Ehlert dreieinhalb Minuten vor dem Ende sogar zum 26:24. Trotzdem standen die TIGERS am Ende mit leeren Händen da. Zum einen hatte der VfL Pech, weil Samiras Wurf an die Latte krachte, zum anderen aber auch, weil der VfL zwei weitere Chancen für eine Vorentscheidung ausließ. Da halfen auch die weiteren Paraden von Celina Meißner nicht, Werder traf nach einem Waiblinger Pass ins Seitenaus 30 Sekunden vor dem Ende zum äußerst glücklichen 27:26-Erfolg. Der VfL verpasste die große Möglichkeit, in der Tabelle an Werder vorbeizuziehen. Dort geht es im Rennen um den rettenden elften Platz nach den Spielergebnissen vom Wochenende nun noch enger zu.
Werder Bremen: Leonie Schumacher (1), Wioleta Pajka; Angelina Saur, Naomi Conze, Luca Schumacher, Madita Probst, Vanessa Plümer, Denise Engelke (7), Mathilda Häberle (4), Emy Hürkamp (1), Anna Lena Bergmann (4), Chiara Thorn, Alina Defayay (4), Luise Albert (1), Elaine Rode (5/1).
VfL Waiblingen: Svenja Wunsch, Celina Meißner; Vanessa Nagler (2), Magdalena Probst (7/2), Matilda Ehlert (4), Samira Brand (7), Sara Illi (1), Kimberly Gisa (2), Leonie Henkel (3), Laura Nagy, Maxime Luber, Julia Herbst, Lara Eckardt.