Mainz

Schmerzhafte Niederlage für die Waiblinger TIGER Girls 

Handball, 2. Bundesliga, Frauen: VfL Waiblingen – 1. FSV Mainz 05    

Die TIGER Girls gehen nach der schmerzhaften 24:26-Heimniederlage (11:15) gegen den 1. FSV Mainz 05 schwierigen Zeiten entgegen. Besonders ärgerlich: Der VfL holte den Sechs-Tore-Rückstand kurz nach der Pause bis zur 46. Minute wieder auf, verpasste jedoch in der Folgezeit gleich mehrmals die Chance, selbst einmal in Führung zu gehen. So siegten am Ende die Gäste knapp, aufgrund der etwas größeren Cleverness in den entscheidenden Momenten aber auch nicht unverdient.  

In der Anfangsphase lief das Waiblinger Angriffsspiel vor allem über die beiden Außen Maxime Luber und Julia Herbst. Doch trotz guter Wurfwinkel und insgesamt sieben Treffer der beiden TIGERS-Spielerinnen im ersten Durchgang blieb die Trefferquote bei lediglich 50 %. Mainz machte es da trotz einer erneut überragenden Celina Meißner im Tor der TIGERS besser und führte nach acht Minuten mit 5:2. Kämpferisch war die Leistung des VfL hervorragend, der 10:10-Ausgleich nach 21 Minuten der verdiente Lohn für den Waiblinger Einsatz. Doch als die schon angeschlagen ins Spiel gegangene Julia Herbst nach ihrem fünften Treffer mit Schmerzen und einer Eispackung am Knöchel auf der Bank Platz nehmen mussten, fehlte den TIGERS die einzige Linkshänderin und wichtige Torschützin. Dem VfL gelangen in den letzten acht Minuten bis zur Halbzeit nur noch ein Treffer, Mainz indes zog zum 15:11-Pausenstand davon.  

Und die Meenzer Dynamites legten nach. Die TIGERS vertändelten die ersten Angriffe und sahen sich schnell mit 11:17 im Rückstand. Die Gästetrainerin Ilka Fickinger nahm zu diesem Zeitpunkt etwas überraschend eine Auszeit. Doch Fickinger erinnerte sich sehr wahrscheinlich an das letzte Spiel der Mainzerinnen, das nach einer 20:15-Führung noch klar mit 23:29 verloren wurde. Offensichtlich wollte sie ihr Team rechtzeitig warnen und wachrütteln. Aber auch dieses Mal schienen die Mainzerinnen die Kontrolle über das Spiel abzugeben. Denn gestützt auf weitere Paraden von Celina und die kampfstarke TIGERS-Abwehr, holte der VfL nun Tor um Tor auf und schaffte in der 46. Minute den 19:19-Ausgleich. 

Doch das Pendel schlug nicht komplett in die andere Richtung aus. Denn einerseits verpassten die TIGER Girls gleich mehrmals die Chance, selbst in Führung zu gehen. Andererseits durften sich die Gäste bei Saskia Wagner bedanken, die alle sechs Siebenmeter des FSV kaltschnäuzig und sicher verwandelte.   

Bis zum 22:22 (53. Minute) hofften die Waiblinger Anhänger noch auf einen Punktgewinn ihres Teams. Doch zwei, drei in recht unbedrängten Situationen hergegebene Bälle der TIGERS nutzte der FSV Mainz clever aus. Auch die Auszeit des Waiblinger Trainer Aleksandar Knezevic brachte die Gäste nun nicht mehr von der Siegerstraße ab.   

Der letzte Treffer von Vanessa Nagler zum 24:26-Endstand aus Waiblinger Sicht änderte nichts mehr an der schmerzlichen, weil eben durchaus vermeidbaren Niederlage der TIGERS. Waiblingen muss nun schauen, dass es am kommenden Samstag im letzten Spiel des Jahres beim Tabellenletzten HCD Gröbenzell noch einen Sieg einfährt und dann hoffen, dass nach der dreiwöchigen Pause die verletzten oder angeschlagenen Spielerinnen wieder zu einhundert Prozent einsatzbereit sind.  

VfL Waiblingen: Svenja Wunsch, Celina Meißner; Vanessa Nagler (3), Magdalena Probst (3/3), Matilda Ehlert (5), Lena Klingler, Samira Brand (1), Kimberly Gisa (3), Maxime Luber (3), Lea Grießer, Julia Herbst (6).  

1. FSV Mainz 05: Natascha Krückemeier, Lena Schmid; Anna Weidle (3), Amelie Gilanyi (2), Leah Schulze (2), Julie Jacobs, Saskia Fackel (4), Lena Thos (2), Simone Karl (1), Melanie Grawe, Neele Orth (2), Saskia Wagner (8/6), Lisa Burkholder (2).  

Bericht: Frank Moser
Bilder: starkebilder.de