Handball, 1. Bundesliga, Frauen: Sport-Union Neckarsulm – VfL Waiblingen 29:25
Da war mehr drin für die Waiblinger Handballerinnen im Kellerduell zum Rückrundenauftakt der 1. Bundesliga bei der Sport-Union Neckarsulm. Doch die Tiger Girls leisteten sich vor und nach der Halbzeit zwei zu lange schwache Phasen im Angriff, die am Ende ausschlaggebend für die 25:29-Niederlage (14:15) sein sollten.
Die rund 1300 Zuschauer in der ausverkauften Ballei-Halle in Neckarsulm erlebten eine ausgeglichene Anfangsphase, in der bis zum 3:3 Lara Eckardt alle Waiblinger Treffer erzielte. Da sah es noch ganz nach einer Partie auf Augenhöhe aus. Doch mit gleich vier unnötigen Ballverlusten bei überhastet vorgetragenen Tempogegenstößen bauten die Tigers den Gastgeber auf. Neckarsulm nahm die Geschenke dankend an und zog auf 7:3 davon (11. Minute). Diesem Vier-Tore-Rückstand rannte der VfL bis dreieinhalb Minuten vor dem Pausenpfiff hinterher (11:15), auch weil die Waiblinger Angreiferinnen mehrmals an der sich steigernden SU-Torhüterin Sarah Wachter scheiterten. Erst die Einwechselungen von Tigers-Trainer Thomas Zeitz brachten wieder mehr Schwung und Durchschlagskraft in den Angriff: Lena Klingler, Mati Ehlert und Vivien Jäger verkürzten bis zum Halbzeitpfiff auf 14:15.
Die Hoffnung der Tiger Girls auf etwas Zählbares stieg, als Emma Hertha nach Wiederbeginn sogar den Ausgleich erzielte (15:15). Der VfL blieb bis zum 18:19 dran (41. Minute). Doch dann folgte eine weitere lange Durststrecke der Tigers-Offensive, wie es auch schon in vielen Spielen der Hinrunde zu beobachten war. Den Waiblingerinnen fehlt weiterhin die Konstanz über volle 60 Minuten, zu viele Bälle werden zu einfach hergegeben. Es dauerte aus Waiblinger Sicht quälend lange 10 Minuten, bis die Tigers durch Lara Eckardt wieder trafen (19:24).
Trotz des zweiten Rückschlags in der Partie, hätte der VfL gegen ein Neckarsulmer Team, das nach der verkorksten Hinrunde phasenweise noch immer verunsichert wirkte, noch etwas holen können. Vivien Jäger verkürzte mit einem Doppelschlag vier Minuten vor dem Ende zum 23:25. Aber die Hypothek aus den beiden schwachen Phasen in der Offensive war schlussendlich zu groß. Einmal mehr stand der VfL wieder mit leeren Händen da, und der Abstand ans rettende Ufer vergrößert sich zunehmend.
Sport-Union Neckarsulm:
Salamakha, Wachter; Ihlefeldt, Nooitmeer (4), Mann, Verbraeken (5), Gomilar Zickero (2), Kücükyildiz (2/1), Gorshenina, Gautschi (7/1), Bruggeman, Schulze, Johannsen (1), Lütke (1), Engel (6), Moser (1).
VfL Waiblingen:
Zec, Meißner; Nagler, Probst, Ehlert (4), Klingler (2), Brand, Hammer (3), Hertha (2), Gisa, Henkel (1), Jäger (3), Pollakowski (5/3), Herbst, Eckhardt (5/3).
Bericht: Frank Moser