2. Handball-Bundesliga, Frauen: HL Buchholz 08-Rosengarten – VfL Waiblingen 34:30
Die TIGERS ließen im Spiel bei den bis dahin punktgleichen HL Buchholz-Rosengarten den ersten von vier Matchbällen zum Klassenerhalt in der 2. Bundesliga liegen. Die Handball-Luchse entschieden die Partie nach zwei Zwischenspurts vor und nach der Halbzeit mit 34:30 Toren (20:16) für sich. Auch wenn es im vorletzten Auswärtsspiel der Saison wieder keinen Waiblinger Sieg gab, können die TIGERS die Niederlage verschmerzen: Alle fünf hinter dem VfL liegenden Teams blieben am Wochenende ebenfalls ohne Punkte, so dass die TIGERS weiterhin vier Punkte Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz hat.
In der tempogeladenen ersten Halbzeit traten die TIGER Girls sehr engagiert auf. Im Rückraum sorgten Belen Gettwart, Samira Brand und Lena Klingler für ordentlich Wirbel, stießen entweder selbst in die Abwehrlücken der HL oder brachten die beiden Außen Maxime Luber und Maren Keil sowie Kreisläuferin Kimberly Gisa in Wurfposition. Bis zum 4:4 war es ein ausgeglichenes Spiel. Doch danach haperte es beim VfL an der Chancenverwertung, hinzu kam noch ein Offensivfoul. Der Gastgeber war vor 440 Zuschauern hochmotiviert, trat mit klarer Körpersprache und entsprechender Aggressivität in der Abwehr auf. Die Luchse zogen zum 7:4 davon, die TIGERS-Trainerin Bianca Dinkel nahm daher nach 11:46 Minuten die erste Auszeit. Die schien zunächst auch zu fruchten: Belen Gettwart verkürzte per Strafwurf auf 7:5, scheiterte jedoch im nächsten Versuch an der starken HL-Torhüterin Anja Rossignoli. Das wirkte beim Gastgeber wie eine Initialzündung: Mit hohem Tempo und ebenso hoher Treffsicherheit zog Buchholz-Rosengarten auf 11:6 davon. Binaca Dinkel nahm nur viereinhalb Minuten nach dem ersten Time Out bereits die nächste Auszeit, um ihr Team wieder zur Ordnung zu rufen. Danach lief es in der Waiblinger Offensive auch wieder sehr ordentlich, doch in der Abwehr fanden die TIGERS gegen weiter aufdrehende Gastgeberinnen zu wenig Lösungen. Immerhin war die Partie nun wieder ausgeglichen und wurde zudem torreich. Bei der 20:16-Pasuenführung für den Gastgeber war für den VfL also durchaus noch etwas drin.
Zumal die TIGERS einen optimalen Start in den zweiten Durchgang hinlegten und auf 19:20 heranrückten. Nur die Latte verhinderte anschließend den Ausgleichstreffer durch Samira Brand. Nun legte HL-Trainer Dubravko Prelcec früh die Time Out Karte. Maren Keil netzte von Rechtsaußen in der 35. Minute zum erneuten Anschlusstreffer (20:21) ein, doch der VfL schaffte es nicht, das Momentum für sich zu nutzen. Einige unnötige Ballverluste auf Waiblinger Seite und wieder in die Spur zurückkehrende Gastgeberinnen auf der anderen Seite entschieden in den sechs Folgeminuten die Partie. Die HL zog auf 26:20 davon. Die TIGERS ließen sich nicht hängen, hatten aber nicht mehr die Kraft an die konstant spielenden Gastgeberinnen heranzukommen.
Drei Spieltage vor dem Saisonende hat sich Buchholz-Rosengarten mit dem 34:30-Erfolg über den VfL den Klassenerhalt gesichert. Um diesen müssen die TIGERS noch etwas bangen. Um ganz sicher zu sein, ohne auf die Ergebnisse der anderen Konkurrenten achten zu müssen, braucht der VfL aus den drei verbleibenden drei Partien noch einen Sieg. Ob dieser bereits am kommenden Freitag im Lokalderby gegen die in dieser Saison stark spielende TG Nürtingen gelingt, bleibt abzuwarten. Anpfiff in der Waiblinger Rundsporthalle ist um 20:00 Uhr.
HL Buchholz-Rosengarten: Danique Trooster, Anja Rossignoli; Evelyn Schulz, Lena Forsbach, Marla Mathwig (1), Minke van Katwijk (2), Antonia Pieszkalla (5), Lucia Kollmer (3), Jule Meisner (1), Lucy Saul, Meret Ossenkopp (6), Luisa Hinrichs (6/5), Wiebke Meyer (6), Selina Jopp, Nantke Ackmann (4).
VfL Waiblingen: Sarah Nørregaard Thomsen, Antonia Thurner; Vivienne Hildebrandt (1), Belen Gettwart (7/2), Isabel Kattner, Lena Klingler (4), Samira Brand (6/3), Annika Walz, Lotta Gerstweiler, Kimberly Gisa (3), Maxime Luber (4), Laura Nagy, Maren Keil (5).
Bericht: Frank Moser