Handball, 2. Bundesliga, Frauen: Werder Bremen – VfL Waiblingen 33:29
Statt sich von der Abstiegszone weiter abzusetzen, mussten sich die TIGER Girls im Vier-Punkte-Spiel bei Werder Bremen mit 29:33 Toren (13:14) geschlagen geben. Damit ist es im Kampf um den Klassenerhalt wieder deutlich enger geworden, da auch die weiteren Mitkonkurrenten Bad Wildungen und Lintfort ihre Spiele gegen die direkten Konkurrenten Mainz-Bretzenheim bzw. Kurpfalzbären gewannen.
Die erste Halbzeit war durchweg ein Spiel auf Augenhöhe. Hüben wie drüben wechselten sich gute Phasen mit dann wieder deutlich schwächeren Spielabschnitten ab. Die Gastgeberinnen machten viel Tempo und wirkten insgesamt etwas zielstrebiger. Bis zum 8:7 nach einer knappen Viertelstunde legte Bremen so auch ein bis zwei Tore vor. Doch die TIGERS steigerten sich danach in der Abwehr und durften sich zudem bei ihrer Torhüterin Sarah Nørregaard Thomsen bedanken, die ihr Team mit vielen guten Paraden im Spiel hielt. Nun war der VfL am Drücker. Die am Ende beste Waiblinger Werferin Isabel Toth (7) erzielte mit dem Tor zum 9:8 die erste Führung für die Gäste in der Partie. Doch in den Folgeminuten verpassten es die Waiblingerinnen mit überhastet abgeschlossenen Aktionen und technischen Fehlern, die Führung auszubauen. Bremen drehte das Ergebnis erneut und ging mit der knappen 14:13-Pausenführung das Spielfeld.
Leni Ruwe erhöhte nach Wiederbeginn schnell auf 15:13 für Werder, ehe die beste Waiblinger Phase begann. Gestützt auf die starke Abwehr und durch weitere Paraden von Sarah legte der VfL einen 5:1-Tore-Lauf zum 18:16 hin. Die Trümpfe lagen nun eigentlich in der Waiblinger Hand. Doch die Gäste nutzten ihre Chancen nicht konsequent und ließen sich von den weiter mit hohem Tempo und großem Einsatzwillen anstürmenden Hansestädterinnen doch noch den Schneid abkaufen. Vom Ergebnis her blieb der VfL zwar bis zum 22:23 noch dran. In der Crunch Time hatte Werder jedoch die besseren Kraftreserven und war im Abschluss deutlich konsequenter. Mit gleich drei unvorbereiteten und entsprechend harmlosen Würfen in Folge aus dem linken Rückraum luden die Waiblingerinnen den Gastgeber zum erfolgreichen Tempogegenstoßspiel ein. Bremen zog vorentscheidend zum 31:25 davon und brachte den so wichtigen Sieg im Abstiegskampf sicher nach Hause.
Schade für das TIGERS-Team von VfL-Trainer Klaus Hüppchen, das weiter auf den ersten Auswärtssieg in dieser Saison wartet. Doch der VfL hat andererseits weiterhin alles in eigener Hand. Schon am kommenden Samstag (18:00 Uhr, Rundsporthalle) kann Waiblingen mit einem Heimsieg gegen die punktgleichen Vipers aus Bad Wildungen die Scharte von Bremen auswetzen und sich wieder etwas mehr Luft im Kampf um den Klassenerhalt verschaffen.
Werder Bremen: Wioleta Pajak, Yasmin Friesen; Elaine Rode (9), Mathilda Häberle (8), Naomi Conze (5/2), Leni Ruwe (3), Luca Schumacher (2), Anna-Lena Bergmann (2), Madita Probst (2), Emma Ruwe (1), Chiara Thorn (1), Meike Becker, Mara Birk, Luise Albert.
VfL Waiblingen: Sarah Nørregaard Thomsen, Lucy Holzwart; Isabel Toth (7), Belen Gettwart (4/3), Isabel Kattner (1), Lena Klingler (2), Samira Brand (3), Annika Walz, Lotta Gerstweiler, Kimberly Gisa (3), Laura Nagy (3), Maxime Luber (2), Maren Keil (4).
Bericht: Frank Moser