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Großartiger Kampf der TIGERS wird nicht belohnt: Unglückliche Niederlage gegen die Spreefüxxe

Trotz einer großartigen Leistung standen die TIGER Girls gegen den Aufstiegsfavoriten Füchse Berlin am Ende doch mit leeren Händen da. Der VfL hätte zumindest einen Punkt verdient gehabt, am Ende siegten die Spreefüxxe äußerst glücklich mit 30:29 Toren (15:17).
In der Anfangsviertelstunde schienen die Berlinerinnen ihrer klaren Favoritenrolle auch klar gerecht zu werden. Die Spreefüxxe starteten im Angriff mit zwei Kreisläuferinnen, die von der Waiblinger Defensive meist nur auf Kosten von Strafwürfen und Zeitstrafen gestoppt werden konnten. Nach neun Minuten führten die Gäste bereits mit 7:2, wenig später verwandelte Valeria Negrin auch ihren fünften Strafwurf zur 8:4-Führung. Beim Stand von 6:10 aus Waiblinger Sicht nahm der TIGERS-Coach Kai Freese die erste Auszeit. Mit Erfolg: Die TIGER Girls kehrten wie verwandelt aufs Spielfeld zurück und stellten nun eine aggressive und kompakte Abwehr, an der sich die Berliner Angreiferinnen mehr und mehr die Zähne ausbissen. Zudem hielt die VfL-Keeperin Sarah Nørregaard Thomsen den ersten Füchse-Strafwurf und parierte weitere Berliner Großchancen. Von den Außenpositionen trafen Maxime Luber und Maren Keil mit hoher Präzision, und im linken Rückraum zeigte Laura Nagy, welches Potenzial in ihr steckt. Sechseinhalb Minuten vor dem Pausenpfiff netzte Maxi Luber zum 12:12-Ausgleich ein. Nun sah sich die Gästetrainerin Susann Müller zum ersten Time Out gezwungen. Doch die Umstellung auf nur noch eine Kreisläuferin brachte nicht den erhofften Erfolg. Der VfL kämpfte in der Abwehr um jeden Ball, allen voran Isabel Kattner und Samira Brand lieferten sich mit ihren Gegenspielerinnen harte aber faire und vor allem erfolgreiche Zweikämpfe. Kurz vor der Pause hatten die TIGERS das Ergebnis zur 17:14-Führung gedreht, ehe die Gäste bis zum Halbzeitpfiff noch um ein Tor verkürzten.
Mit Hochgeschwindigkeitshandball starteten beide Teams in den zweiten Durchgang. Die sieben Treffer zum 20:18-Zwischenstand fielen innerhalb von nur dreieinhalb Minuten. Die Gäste stellten auf eine 5:1-Abwehr mit der weit vorgezogenen Leoni Baßimer um, was dem VfL nicht besonders schmeckte. Das Spiel wurde beiderseits zerfahrener und zunehmend von den aggressiven Abwehrreihen bestimmt. Nach 40 Minuten (Spielstand 22:22) nahm der Trainer Kai Freese die zweite Waiblinger Auszeit. Der VfL legte wieder zwei Tore vor, doch Berlin glich erneut aus. Die letzten zehn Minuten waren Spannung pur. Maxime Luber scheiterte zunächst an der ebenfalls starken Gästetorhüterin Natalia Krupa, traf wenig später aber zur erneuten TIGERS-Führung (26:25). Nach einer strittigen Zeitstrafe gegen Isi Kattner und einem aus Sicht des VfL klaren, aber von den Unparteiischen nicht geahndeten Stürmerfoul, rette erneut Sarah Thomsen den knappen Vorsprung. Dennoch drehten die Gäste mit viel Glück und wegen der nachlassenden Kräfte beim VfL doch noch das Spiel. Bei den TIGERS mussten aufgrund der dünnen Personaldecke fast alle Spielerinnen ohne Verschnaufpausen durchspielen. Die Füchse trafen 73 Sekunden vor dem Schluss zum 30:28. Maren Keil brachte mit dem Anschlusstreffer 19 Sekunden vor dem Ende nochmals Hoffnung in die Waiblinger Rundsporthalle. Während die TIGERS jedoch damit haderten, dass ein Ballgewinn im Mittelkreis wenige Sekunden vor dem Schlusspfiff als Foul gewertet wurde, brachte der Tabellenzweite aus der Hauptstadt den äußerst glücklichen Sieg gerade so ins Ziel.
Der VfL zeigte nach dem schwachen Auftritt vor einer Woche in Lintfort eine sehr starke Leistung, vor allem die Abwehr zeigte sich stark verbessert. Umso bitterer, dass die TIGERS sich nicht wenigstens mit einen höchst verdienten Punkt selbst belohnen durften.
VfL Waiblingen: Sarah Nørregaard Thomsen, Antonia Thurner; Vivienne Hildebrandt, Isabel Toth (1), Belen Gettwart (6/4), Isabel Kattner, Samira Brand (1), Annika Walz, Kimberly Gisa (2), Maxime Luber (6), Laura Nagy (7), Maren Keil (6), Lea Johannsen.
Füchse Berlin: Natalia Krupa, Ela Szott; Valeria Martin Negrin (5/5), Farelle Njinkeu, Lara-Sophie Fichtner (2), Kristina Fodjo, Lucy Gündel (4), Angela Cappellaro (5), Ann-Catrin Hobbel (1), Julie Litholt, Jonna Schaube (5), Alissa Werle (2), Leoni Baßiner (4/2), Michelle Stefes (2).
 
Bericht: Frank Moser