Handball, 2. Bundesliga, Frauen: HC Rödertal – VfL Waiblingen 37:24
Seinen Einstand hatte sich der neue Trainer der Waiblinger Handballerinnen, Hans Christensen, sicherlich anders vorgestellt: Durch die in der ersten Halbzeit schwache Angriffsleistung und die vielen einfachen Ballverluste verloren die TIGER Girls beim Tabellenzweiten HC Rödertal deutlich mit 24:37 Toren (8:15).
Schon den Start in die Partie verschliefen die TIGERS komplett. Während das Spiel des VfL von hohen Ungenauigkeiten und daraus resultierenden Ballverlusten geprägt war, präsentierte sich der HC hellwach. Schon nach weniger als fünf Minuten sah sich der neue TIGERS-Trainer Hans Christensen gezwungen, angesichts des 1:5-Rückstands die erste Auszeit zu nehmen. Doch auch danach holperte es im VfL-Angriff weiterhin gehörig. Der Gastgeber zog mit viel Elan weiter davon (8:2). Die HC-Spielerin Fabienne Büch brachte bis dahin das eher seltene Kunststück fertig, in nur acht Minuten gleich sieben Mal ins Schwarze zu treffen. Nur allmählich nahmen auch die TIGERS etwas Fahrt auf und konnten die Begegnung bis zum Halbzeitpfiff (15:8) einigermaßen ausgeglichen gestalten. Doch bei nur acht erzielten Treffern und dem Sieben-Tore-Rückstand fiel es da schon schwer, noch an etwas Zählbares für den VfL zu glauben.
Immerhin zeigte der VfL im zweiten Abschnitt auch seine Offensivqualitäten, ohne den HC Rödertal nochmals ernsthaft in Bedrängnis bringen zu können. Zwar unterliefen den Gästen auch weiterhin zu leichte Ballverluste, dennoch war es bis zur 48. Minute (27:19) ein munteres Spiel auf Augenhöhe. Doch in der Schlussphase, in denen der TIGERS-Trainer Hans Christensen einige Auswechslungen vornahm und den Angriff häufiger im 7 gegen 6 spielen ließ, nutzte der HC Rödertal seine sich daraus bietenden Chancen wieder konsequenter. So durfte sich die eben erst eingewechselte HC-Keeperin Ann Rammer gleich zwei Mal mit Würfen ins Empty Goal der TIGERS in die Torschützenliste eintragen. Am Ende setzte es für den VfL eine zumindest in der Höhe sehr schmerzhafte 24:37-Niederlage. Vor allem die hohe Anzahl der Gegentreffer dürfte Hans Christensen nicht geschmeckt haben. Denn er möchte die TIGER Girls aus einer stabileren Defensive heraus zu möglichst vielen Siegen in der am nächsten Wochenende beginnenden Rückrunde führen. Mit gleich zwei Heimspielen in Folge gegen Kirchhof (27. Januar) und gegen Regensburg (3. Februar) hat das TIGERS-Team gute Chancen, die Scharte beim HC Rödertal auszuwetzen.
HC Rödertal: Oliwia Kaminska, Ann Rammer (2); Julia Mauksch (3), Vanessa Huth, Victoria Hasselbusch (1), Leonie Meersteiner (1), Fabienne Büch (12/5), Jasmin Eckart (4), Lena Smolik (3), Lara Tauchmann, Isabel Wolff, Lisa Laux (1), Alicja Pekala (6), Santina Sabatnig (3), Rebeka Ertl, Lena Schorch (1).
VfL Waiblingen: Svenja Wunsch, Celina Meißner; Vanessa Nagler (2), Magdalena Probst (5/1), Matilda Ehlert (4), Johanna Knauke, Kimberly Gisa (4), Leonie Henkel (3), Maxime Luber (1), Lea Griesser (5/1).
Bericht: Frank Moser