Handball, 1. Bundesliga, Frauen: Buxtehuder SV – VfL Waiblingen 39:26
Das vorletzte Auswärtsspiel der Bundesligahandballerinnen des VfL Waiblingen war ein Spiegelbild der gesamten bisherigen Saison. Beim Buxtehuder SV hielt der als Absteiger feststehende VfL wieder eine Halbzeit lang gut mit. Doch nach dem Seitenwechsel ging im Angriff nicht mehr viel zusammen und die Defensive fiel auseinander. So feierte der Gastgeber noch einen klaren 39:26-Heimsieg (17:15).
Die TIGER Girls starteten vielversprechend in die Partie, als Emma Hertha mit spektakulärem Rückhandanspiel Julia Herbst auf Rechtsaußen bediente, die ebenso sehenswert zum 1:1 traf. Ohnehin besannen sich beide Teams mehr auf ihre Offensivqualitäten, auch weil die Abwehrreihen inklusive Torhüterinnen dies oft großzügig gewährten. So entwickelte sich im ersten Durchgang eine abwechslungs- und torreiche Partie, in der sich die TIGERS auch von der schweren Knieverletzung von Lara und dem zwischenzeitlichen Vier-Tore-Rückstand (6:10, 15. Minute) nicht entmutigen ließen. Die MRT-Diagnose von Lara‘s Knieverletzung steht noch aus. Wir drücken dir die Daumen, dass es sich nicht um den befürchteten Kreuzbandriss handelt, liebe Lara!
Für Lara schickte VfL-Trainer Thomas Zeitz nun Lena Klingler in den linken Rückraum – mit Erfolg: Die Beachhandball-Weltmeisterin netzte schon bis zum Pausenpfiff vier Mal für die TIGER Girls ein. Am Ende wurde Lena mit sieben Treffern beste Waiblinger Torschützin, gefolgt von der ebenfalls wieder starken Mati Ehlert (5 Tore) und Linksaußen Rabea Pollakowski (5/1).
Dass der Buxtehuder SV dennoch mit einer knappen 17:15-Führung zum Pausentee ging, lag vor allem am Wurfpech der TIGER Girls. Gleich fünf Mal verhinderten Pfosten oder Latte nach sehr gut herausgespielten Möglichkeiten den Waiblinger Torjubel.
Und der sollte nach dem Wiederanpfiff nur noch selten ertönen. Denn während der Gastgeber hellwach auf das Parkett zurückkehrte, verschlief der VfL die Anfangsphase völlig. Nur etwas mehr als sechs Minuten waren gespielt, da hatte sich der Gastgeber schon auf 22:16 abgesetzt. Die Waiblinger Defensive bekam kaum noch Zugriff auf die BSV-Angreiferinnen, und die zunehmenden Ballverluste im TIGERS-Angriff konterte die Heimmannschaft nun konsequent und effizient mit ihrem Tempogegenstoßspiel.
Fehlenden Kampfgeist kann man dem Waiblinger Team nicht vorwerfen, doch auch in Buxtehude reichte es wieder nicht für komplette 60 Minuten auf Erstliganiveau. Während es für den TIGERS- Angriff immer schwerer wurde, Lücken in die BSV-Abwehr zu reißen, feierte der Gastgeber vor 915 Zuschauern noch ein wahres Torfestival. Am Ende setzte es für den VfL eine klare 26:39-Niederlage. Einmal mehr bleibt den TIGER Girls wieder nur das Lob, über längere Zeit gut mitgehalten zu haben.
Buxtehuder SV:
Ylva-Elin Ants, Marie Andresen;
Cara Stephanie Reiche, Mai Rika Nielsen (3), Magda Kasparkova (8), Maxi Mühlner (5/1), Isabelle Dölle (12/4), Mailee Winterberg (1), Charlotte Kähr (3), Luise Albert, Teresa von Prittwitz (5), Cara Hartstock (2).
VfL Waiblingen:
Branka Zec, Celina Meißner;
Vanessa Nagler, Tanja Probst, Matilda Ehlert (5), Lena Klingler (7), Samira Brand (1), Emma Hertha (3), Kimberly Gisa (1), Vivien Jäger (1), Rabea Pollakowski (5/1), Julia Herbst (3), Lara Eckardt.
Bericht: Frank Moser