Neckarsulm überspringt die Pokal-Hürde in Waiblingen klar 

Handball, DHB-Pokal Frauen: VfL Waiblingen – Sport-Union Neckarsulm 24:38 

Befreit aufspielen wollten die Waiblingen Tigers im DHB-Pokalspiel gegen den Ligakonkurrenten Sport-Union Neckarsulm. Anders als noch im Liga-Saisonauftaktspiel hielten die VfL-Frauen dieses Mal jedoch nur knappe 10 Minuten mit. Am Ende setzte sich der Favorit in der Waiblinger Rundsporthalle aufgrund der individuellen Klasse und des kompromisslosen Tempogegenstoßspiels klar mit 38:24 (19:13) durch. 

Es war ein munterer Auftakt im Lokalderby, in das die Gastgeberinnen bis zum 4:5 nach acht Minuten hoffnungsvoll starteten. Vor allem die linke Angriffsseite mit Lara Eckardt und Außenspielerin Rabea Pollakowski sorgten bis dahin für die Waiblinger Treffer. Doch danach dominierte Neckarsulm: Die VfL-Abwehr fand keine Mittel gegen die starke Kreisläuferin Sharon Nooitemeer, und die sich häufenden Fehlwürfe gegen die gut disponierte SU-Torhüterin Valentyna Salamakha bestraften die pfeilschnellen Gäste mit etlichen Gegenstoßtoren.  

Schnell wurde klar, dass es für die Waiblingerinnen um Schadensbegrenzung beging. Das gelang den Tiger Girls mal mehr, mal weniger. Es gab durchaus Phasen, in denen der VfL gute Lösungen gegen die Gästeabwehr fand und mit entsprechendem Biss den Torerfolg suchte. Andererseits schenkte der Waiblinger Angriff zu viele einfache Bälle her, in der Abwehr gab es doch erhebliche Abstimmungsprobleme gegen allerdings auch körperlich klar überlegene Neckarsulmerinnen. 

Die Gäste zogen über das 10:4 auf 18:10 davon, ehe der VfL auch dank einiger herausragender Paraden der eingewechselten Torhüterin Branka Zec bis zum Pausenpfiff etwas verkürzte (13:19). 

Nach dem Seitenwechsel taten sich die Tiger Girls gegen die offensive Abwehr der Sport-Union noch schwerer, dem Waiblinger Angriff fehlte die Tiefe und auch die letzte Entschlossenheit, Tore zu erzielen. Bis zur 50. Minute (18:29) gelangen dem Gastgeber gerade mal zwei Tore aus dem Feld, zumindest zeigte sich aber Magdalena Probst als sichere Strafwurfschützin und verwandelte alle drei Siebenmeter. 

Neckarsulm erhöhte nahezu mühelos auf 36:21 (56. Minute), danach gelangen den Tigers immerhin noch einige sehenswerte Spielzüge und eine kleine Ergebniskosmetik zum 24:38-Endstand. 

Vor der EM-Pause steht für den VfL noch das Heimspiel gegen den Thüringer HC an (Samstag, 18:00 Uhr). Darin kann es für die Tigers wieder nur darum gehen, sich Schritt für Schritt an das deutlich höhere Tempo und die höhere körperliche Intensität heranzutasten. Ohnehin beginnt für den Waiblinger Trainer Thomas Zeit die Saison „erst so richtig“ nach der EM-Pause Ende November, wenn dann auch die Gegner anstehen, gegen die der VfL die ersten Punkte auf der Habenseite verbuchen möchte. 

VfL Waiblingen: 

Branka Zec, Svenja Wunsch; 

Vanessa Nagler (1), Magdalena Probst (4/3), Matilda Ehlert (3), Lena Klingler, Caren Hammer, Emma Hertha (4), Kimberly Gisa (2), Leonie Henkel, Vivien Jäger (2), Rabea Pollakowski (4), Lara Eckardt (4). 

Sport-Union Neckarsulm: 

Valentyna Salamankha, Sarah Wachter; 

Laila Ihlefeldt (1), Sharon Nooitmeer (6), Svenja Mann (3), Amber Verbraeken (1), Tija Gomilar Zickero (5), Fatos Kücükyildiz (2/2), Daphne Gautschi (8), Annefleur Bruggeman (1/1), Luisa Schulze (3), Lin Johannsen (1), Nina Engel (5/1).